Notlandung eines US-Bombers auf dem Zugersee

Didaktik verständlich gemacht.

Notlandung eines US-Bombers auf dem Zugersee

27. März 2019 Lehrmaterial Projekt Sekundarschule 0

Am 16. März 1944 frühmorgens startete der US-Bomber B-17G «Flying Fortress/ Fliegende Festung» in Great Ashfielt, östlich von Cambridge. Ziel der 3. US-Air- Division war die Bombardierung und Zerstörung der Messerschmitt-Flugzeugwerke und des Flugplatzes bei Augsburg. Der Bomber wurde jedoch selber von deutschen Jagdflugzeugen angegriffen und schwer beschädigt. Der Pilot musste ausscheren und entschied sich Richtung Schweiz zu fliegen, wo er an der Schweizer Grenze von Schweizer Mf-109 Jagdflugzeugen abgefangen wurde, die ihn zum Flughafen Dübendorf lotsen wollten. Der Pilot entschied sich aber Richtung Spanien zu fliegen und drehte Richtung Südwesten. Da der Bomber stark beschädigt war, schaffte er es nicht mehr über die Alpen. In der Region Baar gab der Pilot seiner neunköpfigen Crew den Absprungbefehl und steuerte die Maschine zurück auf den Zugersee, wo er die Maschine mit grossem Geschick notwasserte. Der 22-jährige Pilot Robert W. Meyer rettete sich mit einem Sprung ins kalte Wasser. Er wurde durch zwei Retter in ein Ruderboot aufgenommen. Der Bomber versank nach fünf Minuten auf der Höhe des Theater Casinos Zug. Die Besatzungsmitglieder wurden in der Schweiz interniert und das Flugzeug erst 1952 aus 45m Tiefe geborgen. Es wurde in verschiedenen Schweizer Städten ausgestellt und erst 1972 verschrottet.

Der ausführliche Bericht vom Zeitzeugen Oskar Rickenbacher erschien am Freitag, 15. März 2019 im Affoltern Anzeiger.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.