Buchempfehlung «Der neue Antisemitismus» von Deborah E. Lipstadt

Didaktik verständlich gemacht.

Buchempfehlung «Der neue Antisemitismus» von Deborah E. Lipstadt

14. Juni 2019 Literatur 0

Deborah E. Lipstadt ist Professorin für Geschichte und beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit dem Thema der Shoa.

Das Buch beschäftigt sich mit der Thematik des weltweit neu aufflammenden Antisemitismus und seinen feinen Differenzierungen. Deborah E. Lipstadt baut den Inhalt ihres Buches in einem e-Mailaustausch mit einer jüdischen Doktorandin und einem Rechtsprofessor auf. In einem lebendigen und vertieft geführten Austausch wird der neu aufflammende Antisemitismus aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet und diskutiert.

Das Buch liest sich gut und gibt dem Leser einen fundierten Einblick in die aktuelle Thematik.

Der neue Antisemitismus
von Deborah E. Lipstadt

Erhältlich bei OrellFüssli für 37.90 Fr.

 

 

Der neue Antisemitismus (PIPER)

Achtzig Jahre nach der Reichspogromnacht steigt die Zahl antisemitischer Übergriffe nicht nur in Deutschland, sondern weltweit an. Doch was genau ist Antisemitismus, wie zeigt er sich im täglichen Zusammenleben der Menschen? Die renommierte Historikerin Deborah Lipstadt geht einem Phänomen nach, das in jüngster Zeit wieder alarmierende Aktualität erfährt.

Ob Berlin, Paris oder Brüssel: Heute müssen Juden Vorkehrungen treffen, wenn sie sich in diesen Städten bewegen, die Kippa wird aus Sicherheitsgründen gegen eine Basecap getauscht, jüdische Einrichtungen müssen gegen Angriffe geschützt werden. In den USA stützt sich Präsident Trump auf rechtsradikale Gruppen und verharmlost massive antisemitische Ausschreitungen. Der neue Antisemitismus ist ein weltweites Phänomen.
Deborah Lipstadt spürt den Ausdrucksformen dieses Hasses in Europa, den USA und im Nahen Osten nach und erklärt die Ursachen seines erschreckenden Wiederaufstiegs auch jenseits rechtsradikaler und islamistischer Mileus. Sie zeigt auf, was Juden und Nichtjuden wissen müssen, um dem neuen Antisemitismus etwas entgegensetzen zu können, und warum sowohl blauäugiger Optimismus als auch düsterer Pessimismus gefährlich sind. Lipstadt warnt vor einem Hass, der sich ausbreitet wie Feuer. »Juden sind so etwas wie der Gradmesser der Gesellschaft. Wer sie angreift, greift alle demokratischen und multikulturellen Werte an.«

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